Überall auf der Welt belasten die Corona-Maßnahmen die Wirtschaften der Länder und das öffentliche Leben – auch in Vietnam. Das führt dazu, dass auch erfolgreiche Projekte wie die Gastronomiefachschule von Francis van Hoi in Saigon unter Druck geraten. Im vergangenen Jahr boomte noch das Erfolgskonzept einer dualen Gastronomiefachausbildung nach deutschem Standard. Immer mehr Jugendliche aus armen Bevölkerungsschichten bekamen die Chance, einen international anerkannten Abschluss an der Schule zu machten, die das HDZ mit aufgebaut hat und seit Jahren unterstützt. Ihnen stand danach die Gastronomiewelt offen, sie eröffneten kleine Restaurants oder übernahmen Jobs im Hotelgewerbe. In dem schuleigenen Restaurant konnten Gäste die kulinarischen Leckerbissen kosten, die Tische waren immer voll belegt. Seit Januar 2020 ist alles anders. Der Umsatz ist stark zurückgegangen, die Lehrlinge erhalten nur noch die Hälfte ihres Gehalts, verkaufen auf der Straße Klebereis, um sich etwas dazu zu verdienen und auch in der Kochschule mussten viele Aktivitäten gestrichen werden. Trotz aller Schwierigkeiten haben im Juni sechs ehemalige Lehrlinge die AdA (Ausbildung der Ausbilder) der deutschen IHK absolviert, worauf Francis van Hoi sehr stolz ist. „Von meinen 13 Mitarbeiter(innen) haben jetzt zehn ein AdA Zeugnis. Das ist die Garantie für die Qualität und die Fortsetzung der Schule nach meiner Amtszeit.“
Damit das Vorzeigeprojekt den Weg durch die Corona-Krise schafft, hat das HDZ auch weiterhin seine Unterstützung zugesichert.