Medizinische Versorgung am „Ende der Welt“
Im vergangenen Jahr hat das HDZ erstmals ein Projekt auf den entlegenen Solomon Islands im Südpazifik gefördert. Dabei ging es um die Verbesserung der medizinischen Versorgung armer Familien und Kinder in der Diözese Gizo. Für die Spendensumme in Höhe von 20.520 Euro sollten Unterkünfte für einen Arzt und das medizinisches Personal der Mini-Klinik Nila errichtet werden. Die beiden Häuser konnten trotz und inmitten der Corona-Wirren in diesem Jahr fertig gestellt werden. Und auch wenn es sich „nur“ um einfache Holzhäuser handelt, so sind sie doch sehr stabil und funktional. Von der Verbesserung der medizinischen Versorgung profitieren rund 7.000 Menschen. Oberste Priorität hat die Bekämpfung von Infektionskrankheiten und die Verringerung der Mütter- und Kindersterblichkeit. Zum Glück gab es bisher keinen Fall von Covid-19 auf der Inselgruppe, die Angst vor einem Einschleppen des Virus aus Papua-Neuguinea ist dennoch groß, daher fungiert die Mini-Klinik auch als Präventions- und Isolationszentrum.
2015 wurde die kleine Klinik umfassend renoviert und mit einer medizinischen Basisausstattung versehen. Jetzt können auch dauerhaft ein Arzt und eine Pflegekraft dort einziehen. Nila ist eine der wenigen medizinischen Einrichtungen auf dem 100 kleine Inseln umfassenden Archipel. Eine Bootsfahrt in größere Krankenhäuser des Landes ist für einen Großteil der Bevölkerung, die fast alle Kleinbauern sind, unerschwinglich und dauert zudem oft Stunden. Erste und unverzichtbare Anlaufstelle bei Erkrankungen sind daher die Versorgungsstationen der Kirchenmissionen zu denen auch die Mini-Klinik Nila zählt.