Die Gastronomiefachschule von Francis van Hoi in Saigon ist eines der Vorzeigeprojekte des HDZ, über das wir regelmäßig berichten. Sie gibt jungen Menschen aus armen Verhältnissen die Chance auf eine Ausbildung nach deutschen Standards und ist ein Paradebeispiel für „Hilfe zur Selbsthilfe“. Alle Absolventen der Schule haben es bisher geschafft, ihrem Leben nach der Schule eine Perspektive zu geben. Einige sind in ihre Dörfer zurückgekehrt und haben dort kleine Restaurants eröffnet, andere arbeiten als Angestellte in großen Hotels.
Das schuleigene Lehrrestaurants war in Zeiten vor Corona immer ausgebucht und ein beliebter Treffpunkt der Einwohner von Saigon. Doch Corona hat auch in Vietnam alles schwieriger gemacht. Trotz allem ist Francis van Hoi sicher, dass die Schule es schaffen wird, die Corona-Zeit zu überstehen. „Natürlich macht Covid-19 uns auch das Leben schwer“, schreibt er an das HDZ. „Der Umsatz von unserem Restaurant ist sehr stark zurückgegangen und wir können dieses Jahr nur 20 neue Lehrlinge aufnehmen, aber es gibt auch gute Nachrichten: Wir haben derzeit 60 Lehrlinge in drei Jahrgängen. Die Lehrlinge der ersten Gruppe machen nach erfolgreicher Zwischenprüfung ein Praktikum in verschiedene Restaurant in Saigon und wir sind sicher, dass alle nach der Abschlussprüfung eine Stelle bekommen, denn die Nachfrage nach unseren Lehrlingen ist ungebrochen hoch.“
Ein Hauptanliegen von Francis van Hoi ist aber auch, das Bestehen der Schule über sein Wirken hinaus zu sichern. Daher arbeitet er derzeit 15 ehemalige Lehrlinge, die bereits einige Jahre Berufserfahrung haben, als potenzielle Nachfolger ein. „Sie haben erfolgreich den Ausbilder-Schein bei der deutschen IHK absolviert und sind jetzt die besten Fachlehrkräfte für die Schule“, schreibt er. “Darauf bin ich sehr stolz.“ Die 15 ehemalige Lehrlinge werden nach und nach immer mehr Aufgaben und Verantwortlichkeiten in der Schule übernehmen, wodurch die Nachhaltigkeit des Projekts gesichert ist.