HDZ übernimmt Kostenanteil für Erweiterung des St. Joseph Missionskrankenhauses in Mutare
Simbabwe leidet nicht nur unter den Folgen der Corona-Pandemie, das Land gehört auch zu den von der HIV-/AIDS-Epidemie am stärksten betroffenen Regionen der Welt. Armut und Misswirtschaft sind weitere Faktoren, die das Leben der Menschen prägen. Das staatliche Gesundheitssystem ist überfordert. Wer krank wird und es sich leisten kann, lässt sich in einer der Privatkliniken behandeln. Doch davon können die Menschen, die in den Townships rund um die Städte leben, nur träumen.
Um so wichtiger sind medizinische Einrichtungen wie das St. Josephs Missionskrankenhaus in Mutare, vier Autostunden von der Hauptstadt Harrare entfernt. Die ehemalige Tuberkulose-Klinik wurde bereits 1990 von den Dominikaner-Schwestern übernommen und seither kontinuierlich ausgebaut. Das HDZ unterstützt das Krankenhaus seit vielen Jahren und hat unter anderem den Bau einer Zahnstation finanziert, die bis heute die einzige in dieser Gegend ist.
Jetzt hat die emeritierte Generalpriorin der Dominikanerinnen, Schwester Ferrera Weinzierl, das HDZ erneut um Hilfe gebeten. Geplant ist ein Klinikanbau für rund 400.000 Euro. Rund 50.000 Euro soll das HDZ übernehmen. In den vergangenen zwei Jahren wurden bereits zwei Operationssäle und eine Entbindungsstation gebaut. Jetzt fehlten noch Stationen, in denen frisch operierte Patient:innen (darunter viele Mütter) sich bis zu ihrer Entlassung erholen können, beispielsweise nach einem Kaiserschnitt. Die Stationen für Mütter und Kinder sollen direkt neben den neu errichteten Operations- und Kreißsälen liegen.
Der Ausbau ist dringend notwendig, denn die Klink liegt im Umfeld von sieben Townships und ist das einzige Krankenhaus in dieser Gegend. Im Durchschnitt besuchen 2.800 HIV / AIDS-Patient:innen monatlich das Krankenhaus, um ihre Medikamente zu erhalten. Hinzu kommen viele schwangere Frauen und Kinder unter fünf Jahren. Circa 30 Kaiserschnitte werden jeden Monat durchgeführt. Die Zahl der ambulanten Leistungen für 2020 beläuft sich auf 35.894 – ein Drittel dieser Behandlungen betrafen Kinder.
Das HDZ hat den Antrag der Dominikanerinnen bereits bewilligt, so dass die Bauarbeiten hoffentlich planmäßig im Juni/Juli beginnen und nach 12 Monaten erfolgreich abgeschlossen werden können.