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„Solidarische Kollegenschaft“

Spendenaufruf „Flutkatastrophe“ – HDZ zieht erste Bilanz

Fotos: Dr. Klaus Sürmann (HDZ)

„Wir haben einen erfreulichen Spendenzulauf aus unserer sich sehr solidarisch verhaltenden Kollegenschaft. Unter den Spenderpraxen befinden sich auch viele aus den Elbhochwassergebieten der Jahre 2002 und 2013. Dort konnten wir seinerzeit unter der Leitung von Dr. Klaus Winter und an der Seite der BZÄK und KZBV mit einem ähnlichen Spendenaufruf erfolgreich helfen.

 

Die Schadenserfassung und Spendenbedürftigkeit der betroffenen Praxen erfolgt in diesen Wochen über die jeweils zuständige LZK und wird dann gelistet an uns weitergereicht. Die Spenden fließen danach ohne Verwaltungsabzüge, das ist einer der Beiträge des HDZ zu diesem Projekt, direkt an die Praxen.

 

So erfreulich hoch die bisherige Spendensumme auch ist, es wird ganz sicher noch mehr Geld gebraucht.

 

Gerade war ich (Dr. Klaus Sürmann) in Bad Neuenahr und habe einen betroffenen Kollegen besucht, einen Totalschaden am Inventar und ein für Praxiszwecke nicht mehr benutzbares Gebäude hat er mir gezeigt. Der Server mit den Patientendaten konnte von ihm bei kniehohem Wasser so gerade noch gerettet werden, als das Wasser innerhalb von 60 Sekunden auf die Höhe von 1,8 Meter stieg. Im allerletzten Moment konnte der Kollege noch aus dem Praxiseingang schwimmen und sich am Nachbarhaus von Anwohnern durch ein Fenster in der ersten Etage hochziehen und retten lassen. Derweil musste sich seine Familie im direkt an der Ahr liegenden Privathaus in Windeseile auf den Dachboden retten, das hat gottlob geklappt.

Ein privater Mitbewohner des Praxisgebäudes wurde vor seinem Haus auf der anderen Straßenseite von den Wassermassen überrascht, hielt sich verzweifelt an einem Fallrohr des gegenüber der Praxis liegenden Schulgebäudes fest und verlor sein Leben, weil die Kräfte seiner Arme irgendwann nachließen. Keiner konnte ihm in diesem reißenden Strom zur Hilfe kommen.

Diese und viele vergleichbare Erlebnisse hinterlassen große seelische Schäden, die wir mit unseren Mitteln nicht heilen können.

Deswegen konzentrieren wir uns auf den materiellen Ausgleich und rufen erneut zur kollegialen Spende auf, das Geld wird unbedingt gebraucht!

 

Etwa 2 Prozent der bundesdeutschen Praxen haben bisher gespendet, dafür sind wir sehr dankbar und erneuern hoffnungsvoll den gemeinsamen Aufruf von der BZÄK, der KZBV und dem HDZ: Wir bitten die Kolleginnen und Kollegen, die noch nicht gespendet haben, herzlich und dringend auch um ihre Beteiligung an unserer gemeinsamen Aktion.

 

Mit herzlichem Dank für Ihr Engagement

Ihr Klaus Sürmann und Klaus Winter vom HDZ

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DZW Ausgabe 31-33/2021
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