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Kinderschutz: Projekt gegen Gewalt an Kindern in Togo

Während das Wort „Hexe“ hierzulande höchstens noch als böses Schimpfwort verwendet wird, oder Erinnerungen an Märchenbücher oder Fantasy-Filme weckt, kommt es im afrikanischen Togo noch immer vor, dass Kinder wie im Mittelalter der „Hexerei“ beschuldigt und mit grausamen Exorzismus-Ritualen zum Zwecke der Hexenaustreibung gefoltert. Auch Frühverheiratungen sind in ländlichen Regionen und armen Bevölkerungsschichten keine Seltenheit, ebenso wenig wie Kinderhandel und Kinderarbeit. 

Nur durch kontinuierliche Aufklärungsarbeit und spezielle Maßnahmen, die Täter UND Opfer gleichermaßen erreichen, ist es möglich, die Menschen in Togo vielleicht irgendwann ganz von der Anwendung schädlicher kultureller Praktiken und struktureller Gewalt abzuhalten. 

 

Das HDZ unterstützte daher im Zeitraum von März 2022 bis Februar 2023 ein Projekt der Partnerorganisation CREUSET in Togo, das 170 Kindern, darunter 109 Mädchen, psychologische Betreuung ermöglicht. Einige sind Opfer von Frühverheiratung geworden, andere wurden misshandelt, vernachlässigt oder vergewaltigt, wieder andere der Hexerei beschuldigt und gequält.

100 Kinder erhielten nachträglich Geburtsurkunden. Der Identitätsnachweis ist von großer Bedeutung und ermöglicht u.a. den Zugang zu schulischen Examen. 47 Schüler*innen konnten damit einen Schulabschluss machen, sieben Auszubildende absolvierten und bestanden ihre Abschlussprüfung. Zudem fanden Aufklärungsveranstaltungen über schädliche kulturelle Praktiken in Schulen und Radiosendungen statt.

 

22 akut gefährdete Kinder erhielten Schutz und Obdach im Zentrum Kandyaa, während 137 Kinder mithilfe psychologischer Begleitung wieder in die Obhut ihrer Familien zurückkehren konnten. Zwei Mädchen, die der Frühheirat entkommen waren, bekamen einen Ausbildungsplatz und damit ebenfalls die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben. 

Die Unterstützung des HDZ trug auch dazu bei, betroffenen Kindern vor Gericht eine Stimme zu geben: So erhielten 107 Mädchen und 45 Jungen rechtlichen Beistand, wodurch die Polizei neun Täter*innen ausfindig machen und vor Gericht stellen konnte.

Die Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte (HDZ) steht unter der Schirmherrschaft von

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