Update über das Zahnprophylaxe-Programm in Buenos Aires
„2023 ist ein turbulentes Jahr…und es ist noch nicht zu Ende“, schreibt Dr. Carina Veyte-Mahler aus Argentinien. Im Auftrag von Apotheker ohne Grenzen e.V. – einer Partnerorganisation des HDZ – leitet sie ein Gesundheitszentrum in einem Elendsviertel von Buenos Aires, treibt das seit 2014 etablierte OHCP-Zahnprophylaxe-Programm voran und hat zudem noch eine Suppenküche für die Ärmsten der Armen aufgebaut.
Trotz der Tatsache, dass es aus dem südamerikanischen Land derzeit wenig Positives zu berichten gibt, arbeiten sie und ihr Team mit Hochdruck weiter. So führten sie in den vergangenen Monaten Zahnprophylaxe-Behandlungen und Mundhygieneschulungen in sechs Kindergärten und zwei Schulen mit insgesamt 700 Kindern durch.
Alle Einrichtungen wurden mit Zahnbürsten und Schulungsmaterial ausgestattet. Die am besten mitarbeitenden Kindergärten erhielten fluoridhaltige Zahnpasta für Kinder und Personal.
Im April 2023 gab es zusätzlich eine „Schulgesundheitskampagne“, an der auch beide Zahnärztinnen des Gesundheitszentrums zusammen mit den Medizinerinnen und Krankenschwestern teilnahmen.
Im August 2023 stellte das Team zum „Tag des Kindes“ das Thema Zahngesundheit im Elendsviertel „Barrio Loyola“ vor.
Und parallel dazu schreitet auch noch der Ausbau der Suppenküche voran, so dass inzwischen noch mehr Menschen täglich eine warme Mahlzeit erhalten können. Dass die Armut in Argentinien immer weiter ansteigt und inzwischen auch der Mittelstand betroffen ist, spürt das Team von Dr. Veyte-Mahler täglich. „Die galoppierende Inflation von nunmehr 200 Prozent lässt immer mehr Menschen unter die Armutsgrenze rutschen“, berichtet sie. „Konkret bedeutet dies, dass im Großraum Buenos Aires fast jeder zweite von Armut betroffen ist“, so die Medizinerin. Das Zahnprophylaxe-Projekt hält sie gerade in diesen schweren Zeiten für enorm wichtig, denn ohne vernünftige Zähne hätten junge Menschen auf dem Arbeitsmarkt keine Chancen. Insofern wir das HDZ die Arbeit in Buenos Aires auch in diesem Jahr weiter mit finanziellen Mitteln und Lebensmittelspenden unterstützen.