Seit einigen Wochen hat der Krieg im Nahen Osten auch den wirtschaftlich schwachen Libanon erreicht. Mehr als eine Million Menschen sind auf der Flucht, und laut dem libanesischen Gesundheitsministerium sind bereits rund 2000 Todesopfer zu beklagen, darunter über 100 Kinder. Massive Zerstörungen sind das Ergebnis von Angriffen israelischer Kampfflugzeuge, Raketen und Drohnen.
Auch das vom HDZ unterstützte Flüchtlingslager Beddawi, in dem mehrere Tausend Flüchtlingskinder leben, wurde bereits bombardiert. Das HDZ hatte sich erst im vergangenen Jahr an den Renovierungskosten einer über 30 Jahre alten Zahnarztpraxis beteiligt. Dadurch konnte die Praxis mit einer modernen elektrischen Behandlungseinheit, einem Röntgengerät und weiteren medizintechnischen Geräten sowie einer Reihe von Handinstrumenten ausgestattet werden.
Nach dem erfolgreichen Start im Jahr 2023 läuft der Praxisbetrieb inzwischen nur noch eingeschränkt, da viele Eltern Angst haben, ihre Kinder aus dem Haus zu lassen, wie Projektpartner vor Ort berichten. Zum Glück sind das Zentrum von Beddawi und die Zahnarztpraxis bisher noch nicht durch die Angriffe beschädigt worden.
Doch der Libanon steht vor einer humanitären Katastrophe. Hunderttausende Menschen sind durch den Krieg obdach- und mittellos geworden und stehen vor dem Nichts. Schnelle und umfangreiche Hilfe ist daher dringend erforderlich. Das HDZ stellte 10.000 € Soforthilfe bereit, die über den Verein „Flüchtlingskinder im Libanon e.V.“ weitergegeben wird, um die bedürftigsten Familien in der Region Beddawi zu unterstützen. Derzeit besteht die Hauptaufgabe darin, die geflüchteten Menschen mit Lebensmittelpaketen, Decken und Kleidung zu versorgen.