Das HDZ hat den Förderantrag der Stiftung „Kinderzukunft“ für die Anschaffung eines neuen Sterilisationsgeräts genehmigt. Mit einem Kostenaufwand von rund 3.500 Euro wird damit die Zahnarztpraxis eines Kinderdorfs in Guatemala unterstützt. Das bisherige Gerät war nach einem Stromausfall irreparabel beschädigt und konnte nicht mehr genutzt werden – ein dringend notwendiger Ersatz.
Die Zahnarztpraxis ist Teil eines Kinderdorfs mit angegliedertem Gesundheitszentrum, das von einem HDZ-Projektpartner betrieben wird. Hier finden derzeit 60 Kinder ein Zuhause, besuchen die Schule und erhalten medizinische Betreuung. Zusätzlich werden täglich 110 bedürftige Kinder aus der Umgebung mit einem Frühstück versorgt – oft ihre einzige Mahlzeit am Tag. Über das Kinderdorf hinaus helfen Hungerhilfeküchen in den Hochlandgemeinden Monrovia und La Esperanza, Hunderte Kinder und deren Familien vor dem Verhungern zu bewahren. Parallel dazu leisten die Mitarbeitenden des Gesundheitszentrums grundlegende medizinische und zahnmedizinische Versorgung.
Auch wenn die Finanzierung des neuen Sterilisationsgeräts wie ein kleines Projekt erscheinen mag, hat sie weitreichende Auswirkungen auf die zahnmedizinische Versorgung in der Region. Das Gebiet ist von extremer Armut geprägt: Tausende Kinder leben dort auf der Straße, oft verwaist oder ausgesetzt. Sie kämpfen ums Überleben, ernähren sich von Abfall, schlafen im Freien, betteln oder werden zur Kinderarbeit gezwungen. Viele leiden an Unterernährung, Krankheiten und sind schutzlos Gewalt ausgesetzt. Die medizinische und zahnmedizinische Betreuung ist für diese Kinder lebenswichtig.
Die Stiftung „Kinderzukunft“ und das HDZ verfolgen ein gemeinsames Ziel: die Not dort zu bekämpfen, wo sie entsteht. Neben Schutz, Nahrung und Bildung gehört dazu auch die Sicherstellung einer funktionierenden Gesundheitsversorgung. In diesem Jahr waren die Mittel des Projektpartners jedoch bereits vollständig für die Hungerhilfe aufgebraucht. Dank der Unterstützung des HDZ konnte die Beschaffung des dringend benötigten Sterilisationsgeräts dennoch realisiert werden, sodass die Praxis weiterhin ihrer wichtigen Arbeit nachgehen kann.