Indien wurde von der Corona-Pandemie besonders hart getroffen. Einer der Gründe liegt in dem schlechten Gesundheitswesen, ein anderer in der bitteren Armut von großen Teilen der Bevölkerung. Mehr als 400.000 Neuinfektionen werden täglich gemeldet, viele Krankenhäuser sind überlastet und müssen Erkrankte abweisen. Das HDZ liefert nun Hilfspakete für 1.700 Familien mit positiv getesteten Familienmitgliedern in einem der Slums von Delhi. 8.500 Menschen sollen davon profitieren.
Erst vor wenigen Wochen haben wir über die humanitäre Katastrophe auf der Insel Madagaskar berichtet und einen Spendenaufruf gestartet. Nun erreichen das HDZ neue, besorgniserregende Nachrichten. Die Auswirkungen von Corona, Trockenheit und Hunger haben die Lage dramatisch verschärft. Immer mehr Menschen kommen nach Fort Dauphin in der Hoffnung auf Hilfe. Immer mehr Menschen versterben an Corona – auch Hilfskräfte. „Auf Madagaskar sterben sie leise“, schreibt Sozialpädagogin Maria Damer.
„Ich sehe die Angst der Alten. Sie haben Angst von dem Virus“, schreibt Pater Ferenc Agoston aus seiner Kirchengemeinde im rumänischen Sighisoara (Schässburg). Der Ort liegt in Siebenbürgen und ist seit Jahrhunderten deutschstämmig geprägt. Heute sind aber nur noch etwa ein Prozent der Menschen dort römisch-katholisch. Die Gemeinde von Pater Ferenc ist daher klein, überaltert und zudem noch sehr arm. Umso mehr fühlt er sich verpflichtet zu helfen in dieser schweren Corona-Zeit.
Der Winter kommt und mit ihr rückt die humanitäre Katastrophe, die sich auf der Balkanroute abspielt, wieder stärker in das Blickfeld der Öffentlichkeit. Projektpartner des HDZ beobachten mit Besorgnis die Entwicklungen und baten um weitere Unterstützung für die Versorgung der Flüchtlinge. Das HDZ stellte 10.000 € Soforthilfe bereit.
Seit April werden die Philippinen vom Corona-Virus beherrscht. Außerdem verwüstete im Mai erneut ein Taifun Teile von Nord-Samar. Auch das Dörfchen Bugko, in dem sich die vom HDZ finanzierte Mabuhay-Klinik befindet, war betroffen. „Die letzten Monate waren wirklich nicht einfach, vor allem weil wir hier nicht weg konnten“, schreibt Klinikschwester Sabine Korth. „Zum ersten Mal habe ich gespürt, dass ich auf einer Insel lebe."
„Das Arbeiten ist hier zurzeit nicht einfach“ schreibt Dr. Carina Vetye-Maler diese Woche besorgt an Dr. Klaus Winter. Die Ärztin ist für die Partnerorganisation „Apotheker ohne Grenzen e.V.“ in Buenos Aires tätig und seit Jahren eng mit dem HDZ verbunden. Spendengelder in fünfstelliger Höhe fließen jedes Jahr in gemeinsame Projekte, u.a. ein Zahnprophylaxe-Programm. Doch seit Corona ist nichts mehr wie es war.