Das Hilfswerk HDZ engagiert sich in Südchina für die Prävention und Rehabilitation von Leprapatienten. Mit Unterstützung der Don Bosco Mission und Pater Roberto Tonetto werden medizinische und orthopädische Maßnahmen durchgeführt, um die Mobilität und das Selbstwertgefühl der Betroffenen zu stärken. Ziel ist die Wiedereingliederung der Patienten in die Gesellschaft und die Verhinderung neuer Erkrankungen.
Das Lepradorf Van Mon in Nordvietnam beherbergt derzeit 900 bis 1.500 Leprakranke, die von der restlichen Bevölkerung getrennt leben. Ohne physische Barrieren, aber mit einer starken sozialen Grenze, die niemand überwinden möchte – weder Kranke, Geheilte noch deren Freunde und Familien. Diese Menschen bleiben in Van Mon, weil sie fürchten, draußen stigmatisiert und ausgeschlossen zu werden. Obwohl viele die Krankheit überwunden haben, sind sie von einem normalen Leben weit entfernt.
Das HDZ und der Verein „Eine Welt e. V. Mettingen“, vertreten durch Maria Damer, arbeiten seit Jahren Hand in Hand bei der Bekämpfung der Lepra auf Madagaskar. Sie unterstützen die Ärzte und Schwestern des Ordens „Communauté des Filles de la Charité“ (CFC), die in Ampasy seit vielen Jahren ein Krankenhaus, eine Schule und ein Sozialzentrum. 2022 unterstützte der Orden rund dreißig Schul- und Universitätsstipendien und ermöglichte rund vierzig Patienten, ein kleines Unternehmen zu gründen.
Herr Guan Guotan aus dem kleinen südchinesischen Dorf Xin Kai Tian hat noch nie etwas vom „Welt-Lepra-Tag“ gehört, der immer am letzten Sonntag des Januar in 130 Ländern begangen wird. Er wurde 1954 von dem Franzosen Raoul Follereau eingeführt, der als „Apostel der Leprakranken“ galt und auf den Leidensweg der Betroffenen aufmerksam machen wollte. Bis heute ist der internationale Gedenktag von Bedeutung, denn jede Stunde erkranken etwa 30 Menschen an Lepra – rund 200.000 jedes Jahr.