Das Lepradorf Van Mon in Nordvietnam beherbergt derzeit 900 bis 1.500 Leprakranke, die von der restlichen Bevölkerung getrennt leben. Ohne physische Barrieren, aber mit einer starken sozialen Grenze, die niemand überwinden möchte – weder Kranke, Geheilte noch deren Freunde und Familien. Diese Menschen bleiben in Van Mon, weil sie fürchten, draußen stigmatisiert und ausgeschlossen zu werden. Obwohl viele die Krankheit überwunden haben, sind sie von einem normalen Leben weit entfernt.
Das HDZ spendet 10.000 Euro an Krankenhaus „Gandhiji Seva Niketan“ in Bhubaneswar. Mit diesem Geld sollen die Materialkosten auf den chirurgischen Stationen gedeckt werden.
Eine schwere Krankheit zu überstehen, braucht viel Kraft und hinterlässt oft Narben auf Seele und Körper. Bei einer Lepra-Erkrankung verlieren die Betroffenen auch noch ihr soziales Umfeld – stigmatisiert und ausgegrenzt. Nach ihrer Heilung fallen sie buchstäblich ins Nichts. So ergeht es sieben Frauen in Madagaskar. Sie benötigen dringend Hilfe, um nicht auf der Straße zu enden.
Insgesamt konnte die Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte in 2021 weltweit Projekte in den Bereichen Lepra (L), Zahnmedizin (Z/M), Bildung (B), Soforthilfe und Hilfe für Geflüchtete (S/F) mit insgesamt 1.578.872,26 € unterstützen.
„Wer sich infiziert, hat verloren“. So könnte man die Situation der Lepra-Kranken im Sudan auf den Punkt bringen. Im ganzen Land gibt es lediglich ein Krankenhaus mit zwei Behandlungsräumen, in dem die Patienten überhaupt behandelt werden können, denn Lepra ist im Sudan ein Tabu-Thema.
Herr Guan Guotan aus dem kleinen südchinesischen Dorf Xin Kai Tian hat noch nie etwas vom „Welt-Lepra-Tag“ gehört, der immer am letzten Sonntag des Januar in 130 Ländern begangen wird. Er wurde 1954 von dem Franzosen Raoul Follereau eingeführt, der als „Apostel der Leprakranken“ galt und auf den Leidensweg der Betroffenen aufmerksam machen wollte. Bis heute ist der internationale Gedenktag von Bedeutung, denn jede Stunde erkranken etwa 30 Menschen an Lepra – rund 200.000 jedes Jahr.