Während das Wort „Hexe“ hierzulande höchstens noch als böses Schimpfwort verwendet wird, oder Erinnerungen an Märchenbücher oder Fantasy-Filme weckt, kommt es im afrikanischen Togo noch immer vor, dass Kinder wie im Mittelalter der „Hexerei“ beschuldigt und mit grausamen Exorzismus-Ritualen zum Zwecke der Hexenaustreibung gefoltert. Auch Frühverheiratungen sind in ländlichen Regionen und armen Bevölkerungsschichten keine Seltenheit, ebenso wenig wie Kinderhandel und Kinderarbeit.
Das HDZ setzt sich für die psychologische und rechtliche Begleitung von insgesamt 170 betroffenen Kindern und ihren Familien ein. Lokale Kinder- und Jugendclubs sorgen für die Wiedereingliederung der oft stigmatisierten Kinder in die Gemeinschaft.
Im Rahmen ihres Freiwilligendienstes in der Straßburger Kirchengemeinde „Le Bouclier“ hatte Imke Sürmann die Möglichkeit, vom 10. Juli bis zum 9. August 2018 an einer vom HDZ vermittelten humanitären Projektreise nach Togo teilzunehmen. Mit einer Gruppe von 13 jungen Erwachsenen reiste sie für einen Monat in den westafrikanischen Staat, um Land und Leute kennenzulernen und für drei Wochen in dem Zentrum „Creuset Togo“ zu arbeiten, das Kindern eine Zuflucht bietet, die misshandelt...