„Wer sich infiziert, hat verloren“. So könnte man die Situation der Lepra-Kranken im Sudan auf den Punkt bringen. Im ganzen Land gibt es lediglich ein Krankenhaus mit zwei Behandlungsräumen, in dem die Patienten überhaupt behandelt werden können, denn Lepra ist im Sudan ein Tabu-Thema.
Herr Guan Guotan aus dem kleinen südchinesischen Dorf Xin Kai Tian hat noch nie etwas vom „Welt-Lepra-Tag“ gehört, der immer am letzten Sonntag des Januar in 130 Ländern begangen wird. Er wurde 1954 von dem Franzosen Raoul Follereau eingeführt, der als „Apostel der Leprakranken“ galt und auf den Leidensweg der Betroffenen aufmerksam machen wollte. Bis heute ist der internationale Gedenktag von Bedeutung, denn jede Stunde erkranken etwa 30 Menschen an Lepra – rund 200.000 jedes Jahr.